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Das
Gehirn, das Organ für unsere Gedanken und Gefühle ist ein so komplexes und umfassendes
und kompliziertes Thema, dass ich es eigentlich nicht weiter beschreiben möchte. Da sich
aber bestimmte Vebindungen im Gehirn des Menschen durch Bewegung entwickeln, gehört es in
meine Beschreibung. Mit neuen Erkenntnissen des
Gehirns haben verschiedene Forschungszweige sich in den vergangenen Jahren verstärkt
beschäftigt. Ich möchte nur ein grobes Bild geben und nicht ins Detail gehen. Das
möchte ich gerne den Neuroexperten überlassen. Man möge in der umfassenden Literatur im
Internet
und den Bibliotheken nachsehen.
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Das
Gehirn gibt Signale weiter |
Man
kann das Gehirn
als eine Art Vermittler zwischen dem äußeren Körpermilieu, also der Gesellschaft, und
dem innneren Körpermilieu, dem Organismus, betrachten. Wenn ich hungrig bin, gibt der Körper durch die Muskeln dem
motorischen System Bescheid etwas zu Essen zu finden. Jedes Mal wenn man eine ganz normale
tägliche Handlung durchführt, sind sehr viele Teile des Gehirns in Funktion.
Um morgens den Tisch zu decken, ist es erstens eine gute
Idee sehen zu können. Damit ich dann die Sachen an den richtigen Platz bringe, die Tasse
den richtigen Weg herum stelle, muss meine Balance in Ordnung sein, ich muss ein Gefühl
für Raum und Tiefe haben. Ich muss etwas wissen über die rechte und linke Seite, muss
fühlen ob der Kaffee zu warm oder zu kalt ist u.s.w.
Jede Handlung wird blitzschnell im Gehirn geplant. Die
Aufgaben werden an die verschiedenen Teile des Gehirns verteilt, so dass die Bewegungen
ordentlich, korrekt und zielgerecht ausgeführt werden, damit wir nicht gegen den Tisch
laufen, uns nicht falsch auf den Stuhl setzen, sondern in Ruhe den Kaffee genießen
können.
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Die Entwicklung |
Im
Gegensatz zu den Tieren hat sich das Gehirn des Menschen konstant weiter entwickelt. Die Natur auf unserem Planet hat sich drastisch verändert. Zeit
und Raum, Temperatur, Abstände und Möglichkeiten haben eine andere Bedeutung bekommen.
Das stellt grosse Anforderungen an den Organismus. Da ist es gut mit einem Nervensystem,
das schnell Signale gibt, um zu reagieren.
Die Zellen des Organismus haben sich nicht verändert,
das innere Milieu hat die gleichen Bedürfnisse wie eh und je, während das äußere
Milieu sich den neuen Aufgaben angepasst hat.
Das Bedeutende am Gehirn ist, dass nichts von dem Alten
rausgeschmissen wird und verschwindet, obwohl ständig Neues hinzukommt. Alle uralten
Teile und Funktionen sind zusammen mit den neuen Teilen und Funktionen.
Man könnte sagen, dass das Gehirn ein altes Bauwerk ist,
in dem neue Räume und Ecken im Laufe von Millionen Jahren dazu kommen ohne das alte
Räume oder Anbauten renoviert oder gar abgerissen wurden. Im Gehirn befindet sich Altes
und Neues nebeneinander. Deshalb benehmen wir uns mitunter "tierisch", uralte
Instinkte dringen durch. Der Überlebensdrang ist einer von den alten Teilen und bestimmt
Verhaltensweisen wie Flucht und Essen.
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Das dreigeteilte
Gehirn |
Den
Teil des Gehirns, der sich der Signale des Organismus annimmt, nennt man Hirnstamm. Er ist
für das innere Milieu verantwotlich und hat sich nicht weiter entwickeln müssen, weil
die Bedürfnisse die Gleichen geblieben sind. Zeit
und Raum, Temperatur, Abstände, neue Möglichkeiten; dass die Hirnrinde sich in dem
Umfang entwickelt hat, ist eine Notwendigkeit, um die Signale von dem äußeren
Körpermilieu zu verabeiten.
Der dritte Teil des Gehirn, das Limbische System, liegt
zwischen dem Hirnstamm und der Hirnrinde und sorgt dafür das das alte System,
der Hirnstamm, und das neue System, die Hirnrinde, miteinander kommunizieren
können.
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Der Hirnstamm
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Im
Hirnstamm findet eine Integration der Sinne statt. Die primitiven Reflexe und
grundliegende Funktionen wie Atmen, Stoffwechsel, Blutdruck und Herzschlag werden von dort
gesteuert. Der Hirnstamm besteht aus vielen Zellen, die ein Netzwerk bilden. Es sind
kleine Dendriten, die mit vielen anderen Zellen in Verbindung stehen. |
Die Hirnrinde
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Die
Funktion ist technologisch, linear-logisch. Das bedeutet, die Hirnrinde empfängt
Informationen von der äußeren Umwelt. Die
Eigenschaften der Hirnrinde sind notwendig, damit der Mensch die Natur beherrschen
kann. In unserer Zeit ist man vielleicht etwas zu sehr daran interessiert die Welt zu
verändern, nach Effizienz zu suchen und vergisst dabei den inneren Bedürfnissen
Aufmerksamkeit zu schenken.
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Das limbische System
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Das
limbische System steht in Rellation zu emotionalen Schwingungen, Musik, positive und
negative Eigenschaften. Dinge, die mit Gefühlen und sozialen Erfahrungen und
Überlebensreaktionen ("Stress") zu tun
haben, sind hier plaziert. Zum Beispiel, wenn wir Angst haben oder nervös
sind, bekommen wir Bauchweh.
Kreativität, eine Fähigkeit die es nur beim Menschen
gibt, liegt im limbischen System.
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Alle Teile des Gehirns arbeiten zusammen |
Hirnstamm,
Hirnrinde und das limbische System sind Teile des Großhirns. Das Kleinhirn sorgt unter anderem dafür das z.B. unsere
Bewegungen gleichmässig werden und wir die Balance halten, die Motorik zu koordinieren.
Das Kleinhirn scheint auch eine wichtige Rolle beim Lernen zu haben.
Bei allen Aktivitäten im Gehirn arbeiten alle
Gehirnteile zusammen. Sie stehen in Verbindung zueinander und das ganze Gehirn hat
Einfluss auf die sensorischen und motorischen Funktionen des Menschen.
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Zwei Gehirnhälften |
Der
Mensch hat zwei Gehirnhälften, die man Hemisphären nennt. Beide Hälften haben
verschiedene Aufgaben. Solch eine Hemisphärenspezialisierung gibt es nur beim Menschen. Die linke Gehirnhälfte steht für Präzisionsarbeit und die
rechte Hälfte hat den Überblick.
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Die rechte Gehirnhälfte
steht für die räumliche Orientierung und Kreativität |
Die
rechte Gehirnhälfte sorgt für das gesamte Bild, sie arbeitet nach dem Simultanprinzip. Wenn wir ein Pferd sehen, denken wir nicht: da sind vier Beine,
eine Mähne, ein langer Schwanz, die Farbe ist braun, der Geruch ist scharf. All diese
Informationen zu sammeln würde viel zu lange dauern. Praktischer Weise kann die rechte
Gehirnhälfte diese Symbole schnell erkennen und herausfinden, dass es sich hier um ein
Pferd dreht.
Das Gleiche gilt, wenn wir Menschen sehen. Sehr schnell
wissen wir, dass es Frau Paulsen ist und nicht Herr Petersen, wenn wir auf der Strasse
begrüsst werden. Wir müssen nicht alle Details durchgehen, sondern sehen das ganze,
einheitliche Bild. So funktioniert das holistische Prinzip.
Die rechte Gehirnhälfte funktioniert visuel. Räumliche
Rellation und Körperbewusstsein sind hier angelegt. Auch Kreativität und Gefühle liegen
in diesem Teil des Gehirns.
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Die linke Gehirnhälfte ist
analytisch und hat mit Sprache und Sprechen zu tun. |
Die
linke Gehirnhälfte arbeitet nach dem Sequenzprinzip. Alle Details werden analysiert,
geordnet und haben eine bestimmte Reihenfolge. Sie funktioniert auditiv. Das Intellektuelle, Abstrakte wohnt hier. Reden, Sprache, Lesen
werden von hier gesteuert.
Schrift und Sprache wird nur verstanden, wenn man eine
Einheit in kleine Einzelteile aufteilen kann, um sie wieder zu einem ganzen Bild
zusammen zu setzen.
Dinge werden in der Reihenfolge, in Sequenzen,
aufgenommen, Teil für Teil.
Das ist ein digitales Prinzip, hier gilt "
ja"/"nein" (Dualismus). Der Mensch kann mit der Tätigkeit der linken
Hemisphäre sich freuen oder böse sein, absagen oder zusagen.
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Die
Welt bekommt mehr Nuancen, wenn beide
Hemisphären zusammen arbeiten |
Um
die Welt in Nuancen zu erleben, ist es notwendig, dass beide Hemisphären zusammen
arbeiten. Es gibt nicht nur ja/nein, sondern entweder/oder. Beide Systeme bringen
Informationen ans Gehirn, und bunte Vielfältigkeit entsteht. In unserer Welt, wo Sprache eine so grosse Bedeutung hat, wird die
Förderung der linken Gehirnhälfte oft in der Vordergrund gestellt.
Nur der Mensch kann analytisch und syntetisch auffassen.
Aber es ist nicht so, dass wir zwischen der einen oder anderen Art wählen. Die beiden
Hemisphären arbeiten immer zusammen und gleichzeitig.
Zwischen den beiden Gehirnhälften befindet sich eine
Brücke, Corpus
Callosum genannt. Diese Brücke sorgt dafür, dass alles was die eine Gehirnhälfte
behandelt und bearbeitet auch die andere erreicht. Die Koordination beider Hemisphären
muß unentwegt angeregt werden, indem man jede Art von das Überkreuzen der Mittellinie
stimuliert.
Die linke Hemisphäre steuert die rechte Körperseite
motorisch, die rechte Hemisphäre steuert die linke Hälfte des Körpers.
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Das zentrale
Nervensystem
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Alle
Menschen sind bei der Geburt mit 100 Milliarden Nervenzellen versorgt. Es werden niemals
mehr, auch nicht durch irgendend eine Form von Stimulation. Es können jedoch weniger
werden, im Alter oder durch Zerstörung des Gewebes. Das autonome Nervensystem hat die Aufgabe für die
Aufrechterhaltung des inneren Körpermilieus zu sorgen und reguliert die
Verdauungsmuskulatur und die Tätigkeit des Herzens.
Es besteht aus zwei Abteilungen, dem sympathischen und dem parasympathischen Teil. Der
sympathische Anteil wirkt als Erreger für den ganzen Körper und aktiviert den Körper,
auf Gefahren zu reagieren und bereitet ihn auf Flucht oder
Kampf vor.
Der parasympathische Teil wirkt gegensätzlich. Die meisten Organe werden von Nerven
aus beiden Systemen, dem sympatischen und dem pasypathischen, versorgt. Z.B. beim Herz
bewirkt eine Aktivierung der sympathischen Anteile eine Beschleuningung des Herzschlages
und die Aktivität des parasympathischen Teils senkt die Herzfrequenz. Das autonome
Nervensystem ist sozusagen eine Kontrollinstanz |
Durch Bewegung werden neue Nervenverbindungen geschaffen
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Das
Nervensystem besteht aus vielen kleinen Zellen. Die
Nervenzellen haben einen Zellenkern und einen Zellenkörper. So ein Zellenkörper hat
lange und kurze Fasern. Die langen werden Axonen genannt, durch die die Zellen einen
Impuls zu einer anderen Zelle führen können. Ein Axon kann sehr lang werden und sich mit
vielen anderen Zellen verzweigen.
Die kurzen Ausläufer nennt man Dendriten, die baumartig
aus dem Zellkörper hervorspringen. Durch die Dendriten empfängt eine Zelle Impulse von
den Axonen anderer Zellen. Dort wo sich Axonen und Dendriten treffen, ist eine Art Knoten,
genannt Synapse.
Eine Synapse bekommt Impulse durch einen
elektrochemischen Prozess, der Transmittersubstanz.
Beim Erlernen einer neuen Tätigkeit werden Impulse durch
eine Synapse gegeben, Eine Synapse verändert sich ständig, weil die Dendriten Impulse
von mehreren Nervenzellen entgegennehmen. Dabei werden immer mehr Synapsverbindungen
geschaffen.
Wenn also ein Kind stimuliert wird, bilden sich mehr
Synapsen und Vebindungen von Zellen. 70% der Gehirnkapazität stehen dem Lernen zur
Vefügung, die anderen 30% sind von vornherein für bestimmte Dinge festgelegt.
Dendritenbildung und Synapsverbindungen sind die
Grundlage für Entwicklung.
Die Neuronen sind Nervenzellen mit Dendriten und Axonen
und bilden das Grundelement des Nervensystemes. Hier findet das Überführen und
Integrieren von Informationen statt. Durch Anregung und Stimulanz werden mehr Dendriten
gebildet.
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