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Man
spricht von einem Reflex, wenn ein bestimmter Sinnesimpuls immer die gleiche motorische
Antwort hat. |
Alle
kennen sicher den Greifreflex |
Als
Beispiel ist der eine Reflex
bekannt, wo das eine Bein überkreuz auf dem anderen liegt und der Arzt mit dem kleinen
Hammer leicht unter das Knie des hängenden Beins schlägt. Die motorische Antwort sollte
sein, dass das Bein ausschlägt. Bekannt ist auch
der Greifreflex in den Händen und Füssen bei Neugeborenen. Wenn man mit dem Finger gegen
den Fussballens des Babys drückt, greifen die Zehen um den Finger. Im Laufe der ersten
Monate muss der Greifreflex nachlassen, sonst wird er das Kind irritieren, und es mag
nicht die Füsse auf eine Grundlage stellen, es vermeidet das Auftreten. Es kann auch die
Ursache für Zehengang sein oder eine schlechte Stellung der Füsse.
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Einige
Reflexe werden gehemmt, andere in das Bewegungsmuster des Kindes integriert
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Ein
Reflex unterliegt immer einem Sinn. Ist ein Reflex eine Behinderung für die
Weiterentwicklung, sollte man versuchen den Sinn, der den Reflex auslöst, zu stimulieren.
Bei dem oben genannten Geifreflex wäre es der Sinn für die taktile Wahrnehmung. Indem
man die Füsse leicht drückt und knetet und die Zehen nach oben biegt, arbeitet man gegen
den Reflex, und er wird gehämmt. Das Kind hat
keine Verwendumg für diesen Reflex. Er stammt vermutlich aus der Zeit, wo es sinnvoll war
sich im Pelz der Mutter fest halten zu können.
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Man muss versuchen den auslösenden Reflex zu stimulieren |
Nehmen
wir den Beugereflex. Er ist bei der Geburt vorhanden und bewirkt, dass das Baby
bauchliegend sich in Armen, Beinen und dem Nacken beugt. Auf dem Rücken liegend streckt
es sich in Armen, Beinen und Nacken. Das Beugen ist nützlich, solange das Kind sich im
Bauch der Mutter befindet. Die Streckbewegung ist sinnvoll, um sich auszustrecken nach dem
langen Gebeugtsein. Wird dieser Reflex aber nicht integriert, kann es bewirken, dass das
Kind nicht auf dem Bauch liegen möchte. Es kann sich nicht darin üben den Kopf hoch zu
halten. Das kann wiederrum zu späteren Haltungsproblemen führen, eventuelle runde
Schultern o.ä. Hier muss man sehen, ob die
vestibuläre und kinästhetische Wahrnehmung gut entwickelt sind. Diese Kinder müssen
schaukeln, aufs Rollbrett, und ins Schwimmbad um auf dem Bauch liegend im Wasser zu
planschen.
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